Wie kann ich die Energieversorgung für meinen Tierhaltungsbetrieb im Hinblick auf die gegenwärtige und zukünftige Energiepreisentwicklung optimieren? Diese Frage stellte sich Landwirt Niedermeyer zu Beginn unseres Projekts. Der Energiebedarf des Schweinemastbetriebs liegt bei rund 80.000 Kilowattstunden pro Jahr. Zum Schutz der Tiere muss bei Stromausfällen und Netzstörungen die Futter-, Wasser- und Frischluftversorgung aufrechterhalten werden. Eine funktionierende Notstromversorgung ist für Niedermeyer deshalb besonders wichtig. Er selbst hat bereits mehrere Netzausfälle erlebt.
Mit einer Solaranlage wird Strom heute sehr preiswert produziert. Die vorhandene Solaranlage aus dem Jahr 2009 speist ihre gesamte Energie in das öffentliche Netz ein. Für den Eigenstrombedarf des Schweinemastbetriebs wurde deshalb auf dem noch freien Norddach eine weitere Solaranlage installiert. Zusätzlich sorgt eine nach Süden ausgerichtete Fassadenanlage für Energie.
Um den Anteil des selbst genutzten Stroms soweit wie möglich zu erhöhen, wurde ein Batteriespeicher mit Steuerung ergänzt. Doch das ist nicht die einzige Funktion des Lithium-Ionen Batteriespeichers. Eingebunden zwischen Netzanschluss und Hauptverteilung versorgt der intelligente Hybrid-Speicher alle Drehstromverbraucher bei Stromausfall, wenig Sonne oder nachts. Zusätzlich wird das Netz mit Blindstromkompensation unterstützt, was die Versorgungsleitungen entlastet und die Effizienz der Sicherungen erhöht.